Sonntag, 29. November 2015

13 Bände Kim Harrison "The Hallows"

Laut Moon+Reader habe ich am 8.August mit dem ersten Band angefangen und gestern abend den letzten Band zu Ende gelesen.

... um was ging's denn? 

Um eine Hexe in Cincinatti.

... Hexe?

Hmmm ja, es gibt Hexen, Pixys, Fairys, Werwölfe, Vampire, Dämonen, Elfen und Menschen. Und zwar eigentlich schon immer, die sog. Übernatürlichen oder auch Inderlander kamen aber zum Vorschein, als der größte Teil der "normalen" Menschheit aufgrund von genmanipulierten Tomaten ausgelöscht wurde. 

... Ahhh ja, und was macht die Hexe?

Sie versucht bei der übernatürlichen Polizei zu kündigen. Die ist aber so was wie die Mafia, das heißt, nach der Kündigung ist man vogelfrei. Im ersten Band muss sie also versuchen zusammen mit ihrer Freundin, einer Vampirin mit Namen Ivy und einem Pixy mit Namen Jenks diese Kündigung zu überleben. 

Außerdem hat sie ein dunkles Geheimnis, sie hat nämlich nur aufgrund von Genmanipulation überhaupt, eine normalerweise tödliche Störung in ihrem Erbgut überleben können. Das ist illegal, sie ist illegal und damit eigentlich auch noch vogelfrei.

... das klingt schon etwas spannend.

Ja, ist es auch. Zwischendurch stellt sich heraus, dass sie eine Dämonin ist, Hexen sind nämlich sowas wie abgeschwächte Dämonen, auf jeden Fall Verwandte.

... und was hat das für Auswirkungen?

Ja die unterschiedlichen "intelligenten" Spezies, haben unterschiedliche Eigenschaften. 
  • Vampire sind schnell, leidenschaftlich und können zwei Zustände haben. Lebend, dann sind sie zwar nicht so mächtig, haben aber eine Seele und können Liebe empfinden. Nach ihrem ersten Tod, verlieren sie ihre Seele, können nicht mehr in die Sonne und sind in der Lage andere Vampire zu beeinflussen. Außerdem leben sie dann davon, dass sie sog. Aura von anderen Lebewesen beim Blutsaugen aufnehmen.
  • Hexen sind eigentlich fast normal, bis auf, dass sie zweierlei Arten von Magie praktizieren können: Erdmagie, und Leyline-Magie. Das kann dann jedesmal weiße und schwarze Magie sein. Bei schwarzer Magie muss wohl was tierisches sterben, bei weißer reicht was pflanzliches aus. Außerdem gibt's schwarze Flecken auf der sog. Aura, wenn man schwarze Magie ausübt.
  • Pixies, sind freche Mini-Menschen, die fliegen können, Staub absondern und sehr gut mit Elektronik sind. 
  • Fairies sind eher böse intelligente Schmetterling, die was von den Vampiren haben.
  • Elfen gibt es am Anfang gar nicht, sind fast ausgestorben und können haben neben der Magie von Hexen noch sog. wilde Magie, vor der alle anderen zurückschrecken.
  • Dämonen arbeiten hauptsächlich mit Leylines, dürfen nicht in die Sonne, leben deswegen im "Ever After". Sie können heraufbeschworen werden und sind dann relativ mächtig.
  • Gargoyles sind Wesen mit Flügeln, die eigentlich ganz nett sind und sehr gut mit Auras und Leylines umgehen können. Man muss nämlich, um sehr schnell von einem Ort zum anderen oder ins Ever After zu gelangen, seine Aura mit einer Leyline synchronisieren können....
... aaah so, das klingt ja alles spannend. Aber 13 Bände lang?

Ja 13 mal überlebt die Hexe Rachel, zum Ende hin muss sie dabei immer auch noch nebenbei die Welt retten. Sie gewinnt immer mehr Fähigkeiten und kann diese immer  komplizierter einsetzen, womit sie ihre Gegner, die am Anfang eher Vampire, dann Dämonen und am Ende Elfen sind, immer wieder überrascht.

Dann hat sie auch ganz schön mit Beziehungen zu tun. Zuerst zu Vampiren und am Ende dann zu einem Elfen (Trent), der während der 13 Bände auch die Umwandlung vom Fiesling zum Liebhaber durchmacht.

Der letzte Band ist wirklich der letzte. Das letzte Kapitel ist nämlich 25 Jahre nach dem überstandenen Abenteur die Schilderung der Hochzeit von Rachels Adoptivtochter. Ein bisschen wie das Ende von Harry Potter.

Ich fand das witzig, meist sehr spannend. Über die komplizierten magischen Mechanismen, die immer mal geholfen haben, den Band zu überstehen, habe ich meist hinweg gelesen. Es klang meist irgendwie "logisch", wichtig war, dass es half.

... ich dachte die anderen Regeln in diesen Fantasiewelten wären das, was Dich da immer fasziniert.

Ja schon, da ist auch vieles davon dabei. Man muss aber immer irgendwann aufhören, zu versuchen, das ganze mit Logik zu verstehen. Natürlich kommt man dann irgendwann zu Widersprüchen. Aber das macht nichts.

... aaah so.

Ja, und vor allem, wenn ich über 13 Bände meine Helden verfolgt habe. Ein paar Regeln sind da, aber was soll's, wenn die Hexe dann plötzlich auch mit Elfenmagie umgehen kann. So lange es nicht zu einfach wird. Sie hat dabei eine schwierige verrückte Gegenspielerin, die die Göttin genannt wird, von der sie dabei nicht erwischt werden darf.

... aaah so.

Ja, also man kann etwas, es ist aber immer ein Haken dran, und in diesem Spannungsfeld muss die Heldin überleben.

... Ahh mal wieder eine Heldin.

Stimmt. In diesem Genre schreiben viele Frauen, vielleicht liegt es daran. Vielleicht aber auch, weil dann viel leichter über Gefühle und Spannungen geschrieben werden kann. Männliche Helden sind da meist etwas einseitig und beschnitten.

... na dann.

Ja es war seicht, ganz nett, immer wieder spannend. Und jetzt spüre ich ein wenig Leere, was nun. Brandon Sanderson hat einen neuen Band in seiner "Metallewelt" Mistborn geschrieben. Das wird vielleicht das nächste. Ich muss nur versuchen mich daran zu erinnern, was vorher geschehen ist.

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