Sonntag, 6. September 2015

Sonntag nachmittag. Lauf mit WW

Hey, Du, ich bin gerade zurückgekommen und total begeistert.

... was ist los. Ganz ruhig. 

Ich bin gerade 8 km mit Wiener Walzer Musik gelaufen. Das war wohl Runner's High. Ich muss gar keinen zwei Stunden dafür laufen.

Dabei hab ich die geniale Musik für meinen Trainingszustand gefunden. Der Titel ist "Blau im Blau" und stammt von Yvonne Catterfield .... ich will von Dir nichts weiter dazu hören. Unser Musikgeschmack ist unterschiedlich.

Es ist ein Wienerwalzer. Die Geschwindigkeit ist genauso, dass ich in dem Rhythmus zur Zeit laufen kann.

Es fängt so an: 


Heut will ich nichts tun, 
heut will ich nur sein, 
sperr die Welt heut aus, 
bleib hier ganz allein, 
seh die Wolken ziehn und fliege hinterher,


Und das ist Laufen. Ich weiß, Frau C. meinte bestimmt was anderes, aber ich bin in mich versunken, durch die Straßen gelaufen. Mit dem Kopfhörer im Ohr kommen wirklich nur wenige Reize. es ist nur Fühlen, die Luft die an Dir vorbeistreicht. Die Art des Bodens und ... diese Gitarre oder Harfe im Hintergrund, die den Dreiertakt gibt.
Die bringt meine 73 kg wirklich zum Schweben. Ganz einfach so. Da öffnet sich die Brust, ich werde ganz weit. Obwohl ich total in mich versunken bin.

Und dann singt die Frau, von "meine Welt ist groß und der Himmel ist heute mein Kleid",
oder "irgendetwas trägt mich und ich schwebe weit über der Zeit". Das ist fast wie tanzen. 
Tanzen im Freien. 

Ich habe den Titel auf endlos gestellt und bestimmt 15 Minuten lange gehört, bis ich entschied dann auf den nächsten umzustellen. Mir sind mal wieder die Tränen gekommen, so schön war das.

... was willst Du mir erzählen.

Dass Laufen nicht nur Quälerei ist. Sogar in weniger gutem Trainingszustand. Im Moment bin ich schlecht und es frustriert, dass ich so langsam laufe. Aber wenn ich den Frust nicht überwinde, werde ich auch nicht schneller.
Und eigentlich kommt's auch gar nicht auf das Tempo an. Das Laufen kann echt geniale Momente, nein Intervalle bieten. Jedesmal ist es, ich muss mich nur überwinden und schon wird's gut.
Kann mir irgendjemand erklären, warum dieses Überwinden dann immer so schwer ist und meist nicht gelingt?