Samstag, 15. August 2015

Eine Kuriosität im Wald

Ich war gerade joggen.

... wie ... hat Dich Deine App tatsächlich dazu gebracht, mal wieder loszurennen. Sonntag vor einer Woche hattest Du Dir doch vorgenommen ...?
 
Ich war mit unserem Pferd joggen.

... ha, jetzt spinnst Du.

Nein, das ist praktisch. Ich übe nun mal 3 Sportarten aus, und damit das Laufen nicht zu kurz kommt, aber gleichzeitig auch das Pferd bewegt wird, gehen wir einfach zusammen laufen.
Meine Joggingpartnerin D. ist eine bildhübsche Oldenburger Rappstute. Ihr Widerrist hat eine Höhe von 1.63m, sie ist 14 und manchmal sehr eigensinnig. Sie läuft gerne, selbst in dem schon etwas gesetzteren Alter hat sie einen ungeheuren Bewegungsdrang. Sie lässt sich ungern striegeln, ist aber ansonsten extrem lieb.

... und das macht sie so einfach mit?

Ja klar, sonst könnte ich mit ihr auch nicht tief im Wald laufen gehen. Wenn sie vor irgendetwas Angst hat und sich aufregen muss, kann es im schlimmsten Fall passieren, dass sie um mich herum galoppiert. Sie hat aber noch nie wirklich versucht sich vom mir loszureißen

... dann kommst Du am Samstag Nachmittag in den Stall, putzt Dein Pferd und läufst los?

Ja, ich nehme sie am Stallhalfter und Führstrick. Dann geht's für 45 Minuten bis eine Stunde in den Wald.

... Die ist doch viel schneller als Du oder?

Ja schon, aber sie darf halt nicht. Anfangs war es so, dass es ihr nach der Hälfte der Strecke zu langsam wurde. Dann fing sie an, die Führung zu übernehmen. Von dem Moment an hing ich permanent am Strick, um sie zurückzuhalten. Das gelang auch, war aber immer ziemlich mühsam. Außerdem gestaltete es sich schwierig, wenn stärker und schneller frequentierte  Wege zu überqueren waren. Ich musste dann immer sicherstellen, dass ich nach vorne kam, um zu sehen, ob der Weg frei war.

... klingt nicht sehr entspannt...

Inzwischen machen wir das mit einer Art "Gehorsamkeitsübung". Ich stelle sicher, dass sie nie vor mich kommt. Dazu muss ich leider jeden Versuch, den sie unternimmt, neben mich zu kommen, unterdrücken.  Ich tu das, in dem ich auf ihrer Seite am Wegrand laufe. Sie damit also hinter mich setze. Wenn sie dann auf der anderen Seite versucht an mir vorbei zu kommen, hat sie zum einen das Problem, dass sie mich mit dem Strick über meinen Rücken schiebt, oder ich gehe dann einfach  auch auf die andere Seite.

... ich kann mir richtig vorstellen, wie Ihr Euch im Zickzack durch den Wald bewegt. Sie versucht immer mit dem Kopf an Dir vorbeizudrängen. Du mit heraushängender Zunge davor.....

Nein, sie akzeptiert im Allgemeinen meine Führungsrolle ... , solange sie hinten bleibt. Das hat glaube ich irgendwas mit dem Herdenverhalten zu tun. Wir traben so ganz entspannt durch den Wald und kommen am Ende sehr zufrieden wieder am Stall an.

... und was meinen die Kampfwalker, Liegeradfahrer und Hundeausführer dazu.

Einer meinte mal "Du hosch aber an große Hond". Schon zwei mal meinte einer: "Du machst das falsch Du musst das Pferd tragen." Dann bin ich leider nie schlagfertig genug um zu sagen, dass wir das gestern getan hätten und heute mal was anderes ausprobieren. ... meist höre ich aber eher: "Ohhh ist der schön".  .. Damit bin ich wahrscheinlich nicht gemeint. ;-)
Es macht auch ungeheueren Spaß, wenn sie so schräg hinter mir locker hertrabt. Wenn sie dann mit der Zeit abschnaubt und leicht grunzt, dann ist das Pferd zufrieden ... und der Mensch um so mehr.


Freitag, 14. August 2015

Second Level Cache

Wieder mal ein technischer Post:
Ich habe Hibernate, infinispan und jboss kombiniert. Zusätzlich mich noch mit der CLI rumgeschlagen.
Was ist der Anlass: Wir haben in unserem Server einige (6) Tabellen, die nur gelesen werden. Die Inhalte der Tabellen werden im Moment über einen Threadlokalen Cache geliefert. Die Implementierung ist überflüssig, weil dieselbe Funktionalität über ein paar Annotationen und Konfigurationen zu realisieren ist.
Heute habe ich Konfigurationen hergestellt, mit denen die beschriebenen selbst hergestellten Caches, die minütlich invalidiert werden, bei dem Wiederauffüllen aus dem Second Level Cache von Hibernate beliefert werden.

Linkshändertag

Heute ist Linkshänder Tag. Zeus und Wirbitzki müssen's wissen. Ein Achtel der Deutschen ist Linkshänder.
Bis Mitte der Achtziger wurden sie zwangsweise umgepolt. Heutzutage passiert das wohl nicht mehr.
Fünf von acht amerikanischen Präsidenten waren Linkshänder.
Ich bin Rechtshänder. Meine Linke ist ziemlich schwach. Mein Pferd ist deswegen auf der rechten Hand besser. Das liegt aber nicht an der rechten Hand sondern an meinem rechten Bein. Das kommt besser durch. Außerdem sitze ich rechts besser.
Mit meiner linken Pobacke spüre ich nicht, wie ich sitze. Mit meiner rechten wohl. Ich weiß das und habe schon alles versucht. Gewicht verlagern. Geht gar nicht. Pferd weicht aus. Po anspannen. Heb ich mich aus dem Sattel. Becken leicht drehen ... hilft ... bleibt aber nicht lange. Ach hätte ich doch früher angefangen.

Donnerstag, 13. August 2015

Ist doch nur zu Ihrer eigenen Sicherheit

... Huuup Huup
... Geh'n Sie doch auf den Radweg!
Das ist kein Radweg!
... Doch das ist ein Radweg, seh'n sie doch!
(ein Radfahrer fährt mit einiger Geschwindigkeit vorbei)
Das ist kein Radweg. Der dürfte eigentlich nur Schrittgeschwindigkeit fahren.
... Doch das ist ein Radweg.
Vorsicht ich halte an. (Inzwischen ist das Auto in ungefähr einem Meter Abstand von mir. Ich halte an. Der Autofahrer macht keine Anstalten mich zu verprügeln, ich versuche zu argumentieren.)
Woran erkennt man einen Radweg?
... Geh'n Sie doch auf den Radweg!
Woran erkennt man einen Radweg?
... Da war doch ein Radwegschild!
Da ist kein Radwegschild. Das ist blau und rund und es ist ein Fahrrad drauf.
... Seh'n sie da vorne. Sie werden sehen, das ist ein Radweg.
Da ist kein blaues Gebotsschild mit einem Fahrrad drauf. Auf dem Gehweg darf ich zwar fahren aber nur Schrittgeschwindigkeit.
... Jetzt geh'n sie doch auf den Radweg. Ist doch nur zu Ihrer eigenen Sicherheit.
Das ist kein Radweg und am sichersten bin ich, wenn Autofahrer die Verkehrsregeln kennen.
(Wir fahren weiter, das Auto kann mich nicht überholen, es ist zu eng. Wir befinden uns in der 30er Zone, rechts parken Autos, links sind Parkbuchten. Voll belegt. Es ist dunkel.)
... Seh'n sie da ist das Schild.
Ja ein blaues Schild mit Fußgängern drauf. (darunter ist ein weißes Schild mit Fahrrad und darunter steht: Fahrradfahrer frei.)
... Geh'n sie zur Polizei, die wird ihnen sagen, dass das ein Radweg ist.
Prima, ich zahl Ihnen 100€ wenn das ein Radweg ist. Geh'n Sie die Wette ein?
... Ist doch nur zu ihrer eigenen Sicherheit.

Mittwoch, 12. August 2015

Wollt Ihr den Prostituierten wirklich helfen?

Amnesty International tritt dafür, dass Prostitution überall legalisiert wird. Jetzt heißt es von Frauenrechtlerinnen, dass Ausbeutung legalisiert wird.
Stimmt, genauso, wie durch die Erlaubnis Menschen einzustellen, diese legal ausgebeutet werden könnten.
Ich bin nicht blauäugig. Viele Prostituierte sind wahrscheinlich in einer Zwangslage. Sie werden mit falschen Versprechungen in unser Land gelockt, der Pass wird ihnen abgenommen, sofern überhaupt einer vorhanden ist und fortan sind sie den Schleppern oder Zuhältern hilflos ausgeliefert.
Ihre Kunden interessiert das offensichtlich nicht, sie freuen sich wohl eher darüber, dass käuflicher Sex immer günstiger wird.

Dienstag, 11. August 2015

REST mit G.

Vorsicht jetzt wird's technisch. Ich habe mich gerade 1,5h lang mit G. über Praktiken und Ideen unterhalten wie konkret REST-Schnittstellen in dem Server an dem ich gerade arbeite, realisiert werden bzw. werden könnten.
Dabei gab es für mich einige Aha-Effekte, obwohl einiges trivial klingt, habe ich nie so rigoros darüber nachgedacht:

3 Folgen Poldark

Ein Historienschinken. Genial, ich bin begeistert. Viele Landschaftsaufnahmen, schöne Kostüme. Hässliche Alte, hübsche Junge. Bis hin zu einer raffiniert wenig entstellenden Narbe im Gesicht des Helden.
Es werden alle Register für Drama gezogen und tatsächlich habe ich gerade 3 Folgen hintereinander angeschaut.
Ross Poldark ist der edle, verarmte kleine Edelmann, der zuerst im Krieg fast für sein Vaterland stirbt und dann sich für sein Land und seine anvertrauten Untergebenen aufopfert. Er hat auch die Zeit dazu, weil seine Versprochene im Moment seiner Rückkehr sich gerade frisch mit seinem Cousin verlobt hat.
Sie ist das typische Reh, stets mit weit offenen Augen den Unbilden des Lebens ausgeliefert. Sein Vater ist vor einem halben Jahr gestorben, und hat ihm nur Ruinen, Schulden und ein versoffenes Paar Haushälter hinterlassen.
Die Zeit ist hart, es ist die Umstellung zum Kapitalismus. Dieser zeigt in der Form etwas weiter entfernter Verwandter sein typisches hässlichstes Gesicht.
Jetzt hat er gerade seine rothaarige Küchenmagd Demelza geheiratet, die von Folge zu hübscher wird.
Was hat mir am besten gefallen: die Sprache bzw. der Dialekt, obwohl das britische Publikum wohl davon entsetzt waren. Die Landschaftsaufnahmen mit Pferden, das alte Gemäuer und die rothaarige Demelza, die in der verstaubten Welt eine wunderbare Frische und Tatkraft zeigt.
Bin ich gespannt wie's weitergeht? Eigentlich ist es ziemlich vorhersehbar.
... also Zeitverschwendung?
Nein, schon allein wegen des Dialektes. Ich bin begeistert, wie gesprochene Sätze gefärbt werden können. Eigentlich müsste ich es verstehen es sind keine fremden Worte im Satz enthalten, Ich brauche aber manchmal x Anläufe bis es mir gelingt, Manchmal muss ich sogar im Internet anhand von vorausgegangenen Sätzen suchen.
Das ist ein wenig wie Rätselraten, und man merkt vielleicht, dass es mir Spaß macht.
Ansonsten habe ich eigentlich wenig Lust auf die bevorstehenden typischen Konflikte:
Unter Stand geheiratet. Die Widersacher in Form der Bänker, die sich alles was möglich ist, unter den Nagel ziehen wollen. Sie scheinen es auch auf ihn besonders abgesehen zu haben. Die Hin und Hergerissenheit mit seiner alten Liebe. Die Dummheit seines Cousins, der ohne seinen Vater, der gerade im Sterben liegt, mit seinen Entscheidungen das Publikum noch ganz schön gegen sich aufbringen wird.

Sonntag, 9. August 2015

affenblog

Mein Gott, ich hab gerade versucht rauszukriegen, wie ich mein "Über mich" anpasse und bin dabei über jede Menge Seiten zum Thema: Wie schreibe ich meine Blog, wie bekomme ich viele Leser, ... gestolpert.
Ok, ich habe mich vorhin darüber ausgelassen, ob ich tatsächlich das ganze suchbar machen soll, ob tatsächlich jemand anders die Gelegenheit bekommen soll, meine Buchstabenströme gedanklich nachzuvollziehen. Ich war zwischendurch schon ein wenig bescheiden und habe gemeint, warum sollte er/sie das, wenn's mich eigentlich ja auch nicht interessiert.
Und dann das: offensichtlich bin ich kein Blogger. Seufz, das öffentliche Schreiben dafür zu nutzen, seinen Stil einigermaßen im Rahmen zu halten, ist wohl etwas exotisch.
Es ist anscheinend eher schon so, dass Blogger schreiben, um gelesen zu werden, wenn möglich auch noch Kohle zu machen. Affenblog regt an, sich darin auch gegenseitig unterstützen, indem sie den Schrott der anderen lesen und kommentieren.

hmmm, sorry, "Schrott", das ist mir rausgerutscht, weil ich zunächst von mir ausgegangen bin.

Also gut. Aber ich kann damit leben und lasse das ganze weiterlaufen wie es ist. Aber es wird kein weiterer Aufwand getrieben. Es gibt keine Bilder, mehr also zwei mal wird nicht vor'm veröffentlichen korrigiert, die "Über mich"-Seite bleibt wie sie ist. Sorry lieber Leser! Es geht tatsächlich um mich, also Dich ;-)

Go Public?

...warum schreibst Du? Eigentlich ist die natürliche Sprache doch nicht Dein Ding.
Hmmmm sind wir wieder beim Meta. Ja eigentlich hatte ich meine geringsten Erfolge mit Sprache. Deutschunterricht war schrecklich. In der Grundschule hat meine Mutter aus Scham mein Aufsätze geschrieben, was natürlich zur Folge hatte, dass ich das nie lernte und im Gymnasium dann das große Aha-Erlebnis hatte.
... also, und warum schreibst Du jetzt?