Montag, 29. Februar 2016

Tränen bei Musik

Was ist das? Sentimentalität oder was?

-- wovon redest Du

Vom heulen bei Musik. Es geht einfach nicht anders und eigentlich tut's auch gut, aber andererseits ist es auch ein wenig peinlich. Es gibt einfach Titel oder auch völlig unerwartete Momente, die dazu führen, dass mir bei Musik die Tränen in die Augen fließen. Oder vielmehr heraus. Auf jeden Fall werden die Augen rot.

-- und Dir ist das peinlich?

Ja, ich hab das bis heute bei niemand anderem beobachtet.

-- und was war heute.

Ja ausgerechnet bei "The Voice UK". Die Richter hatten bei mehreren Titeln tatsächlich Tränen in den Augen.

-- das war inszeniert.

Ach was, Misstrauen ist da zwar schon am Platz, aber das glaube ich nicht. Also ich darf ab jetzt bei Musik auch heulen. Zumindest für mich, Boy George tut's ja schließlich auch.

-- da bin ich aber froh, ich wusste schon gar nicht, wie ich Dich da beruhigen sollte.

Ja und dann hab ich da noch diese 17jährige Cody Frost gesehen oder vielmehr gehört. Fieserweise werden in den sog. Battles wohl zuerst die Teilnehmer rausgekegelt, die bei den Blind Auditions nicht die optimale Wahl waren. Also stellen sie ihnen sehr gute Kandidaten an die Seite.

-- das weißt Du doch gar nicht.

Nein, Du hast recht. Ich bin mal wieder misstrauisch. Macht aber nichts. Jedenfalls gab's eine Version von "Nothing compares to you", die mich dazu brachte, nachzuschauen, was das "Gothic Girl" bei ihrer ersten Vorstellung gebracht hat.

Und es war eine total emotionale Version von Abbas "Lay all your love on me". Ich wusste, dass ich den Refrain irgendwoher kannte, als ich dann aber das Original hörte, war ich total verwirrt.

Damals der typische Sound der beiden Sängerinnen, schwer von dem Rest zu unterscheiden. Gleich am Anfang der Refrain. Heute eine dunkle am Ende sehr emotionale Ballade, die dann im Refrain ihre Spitze erreichte. ... Hat mich beeindruckt.

Es gab bei Youtube auch noch eine extravagante Cover Version von "Fleetwood Macs" "The Chain", leider extrem schlecht ausgesteuert, wenn man aber darüber hinwegsah auch wieder extrem "Interessant, Anrührend, Besonders". Und das wo ich diesmal auch das Original sehr mag.

Aber, wahrscheinlich ist es diese Imperfektion, was gegen sie spricht. Was sie ins Netz gestellt hat würde man sich bestimmt nicht lange anschauen, wenn sie nicht bei "The Voice" so geglänzt hätte.

-- Das erinnert an so einen Blog.

Yupp, ich will aber auch nicht Schriftsteller werden.