Donnerstag, 27. August 2015

Tag 7, Ballenas!

Beim Frühstück trafen wir einen begeisterten O. an. Er hatte in der Bucht, unsere Zimmer hatten direkten Blick auf's Wasser, schon Wale beobachtet.
Er meinte es wären Orcas ... das stellte sich dann aber als falsch heraus. Um 12:00 sollte das Glasboden Boot losfahren. Wir sollten um 11:30 da sein. Es war noch genügend Zeit für einen kleinen Spaziergang am Strand.
Wir stiegen rechts ein Paar Stufen hoch und bekamen einen schönen Ausblick auf die Nachbarbucht. Auch von hier aus waren jede Menge Wale zu sehen.
Die Vorfreude auf die Exkursion im Boot stieg an.
Eine halbe Stunde vor dem Termin bewegten wir uns an abgestürzten Treppenstufen vorbei in Richtung Agentur/Ticketverkauf was auch immer man das nennen mag.
A. ging mit Pässen und Voucher in das Büro. Ich blieb draußen sitzen, las und wurde zwischendurch von einem einäugigen Hund adoptiert.
A. kam aus dem Büro und verteilte Scheckkarten große Tickets mit QR-Code.
Offensichtlich war das 10 Uhr Boot angekommen. Leute mit Schwimmwesten überschwemmten plötzlich den Eingang.
Nachdem sie ihre abgegeben hatten, waren wir dran. Zuerst die Kinder, dann konnten wir uns die roten Teile über streifen lassen.
Eine kurze Wanderung über'n Strand, eine Gangway hoch, dann konnte man sich um die besten Plätze streiten.
Boot fahren ist toll!!! Das überdimensionale Schlauchboot nahm 30-40 Personen in  roten Schwimmwesten + Kapitän, Fotograf und Guide in gelben Öljacken auf. Der Aufbau (< 20 Personen) versprach einen besseren Blick. Also schnell hoch. Inzwischen waren wir vom Traktor ins Wasser geschoben worden. Der Guide hatte auch noch ein paar Verhaltens Hinweise bzgl. Kinder. Kinder unten Eltern unten, Kinder oben - Eltern oben, Kinder im Wasser....
Die Vorstellung des Kapitäns wurde beklatscht, worauf der Guide riet, besser nach der Rückkehr zu klatschen.
Mit größeren Tempo  fuhren wir in die Bucht. Man brauchte ganz schön flexible Knie, wenn man stabil stehen wollte.
In der Nähe des ersten Paares wurde der Motor gestoppt.
Die Beiden waren kleiner, also wahrscheinlich etwas jüngere Wale und wälzten sich gemütlich um einander herum im Wasser.
Die nächsten Paare waren Mütter mit Kälbern. Der Guide schaltete jetzt für uns auf Englisch um und erzählte, dass ein Wal im Süden ungefähr 3Tonnen Krill am Tag zu sich nimmt und dass eine trächtige Kuh so bis zu 50 Tonnen schwer und 15m lang werden kann.
Zum Kalben kommen sie dann nach Norden in die Bucht der Peninsula.
Das Kalb hat anfangs ein Gewicht von 2 Tonnen und trinkt 200 Liter Milch am Tag.
Worauf Asgard, arme Mutter, sagte.

Wie gestern gelernt, machte ich einige Filme mit Standbildern. Irgendwann streikte aber mein Mobile. Zuerst wechselte ich den Akku, dann stellte ich fest, dass nur noch 2% Platz auf der Karte waren. Also, ab jetzt nur noch Einzelbilder. Wir waren auch schon auf der Rückfahrt und wurden von der Plattform heruntergescheucht, damit der Kapitän Gas geben konnte. Ich konnte noch auf halber Höhe ein paar Bilder von,  einem Felsen mit faulen Seelöwen, einer lustigen Gruppe Kormorane sowie einiger Möwen, machen.
Aaaach,... ein weiteres Highlight waren vier Pinguine in ungefähr 50 m Entfernung, die ganz ruhig im Wasser schwammen.
Nachdem wir die Schwimmwesten wieder erfolgreich losgeworden waren, machten wir uns auf die Almuerzo-Suche. 90% von Puerto Piramides Gastronomie war aber nicht davon zu überzeugen, uns nur mit Empanadas zu versorgen, bis wir neben der Panaderia eine Art Kiosk fanden, der neben dem lockeren gefüllten Gebäck in 4 Sorten, auch noch Cerveza Artesanal im Angebot hatte. Zum Bier gab's noch Erdnüsse, deren Schalen wir, zu O.'S besonderer Begeisterung, einfach auf den Piso (Boden) fallen lassen durften.
Die Spatzen waren ebenfalls erfreut, dass dabei ab und zu auch ein Nüsschen runter viel.
Danach suchten die Mädels noch Das Paradies, während O. und ich es uns zuhause bei einem Buch gemütlich machten.
Abends waren A. und ich so faul, dass uns der Regen einen willkommenen Vorwand lieferte, im Hotel zu essen.
Nach Mariscos wurde in unserem Zimmer dann noch der Sauerkirschlikör vertilgt und der Cassis mit einem Piccolo angefangen.

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